Burmester
Vollverstärker 101
Class D,
aber selbst entwickelt
Mit einer Ausgangsleistung von stattlichen 120 Watt Sinus an
4 Ohm ist der 12 kg schwere 101 eine beachtenswerte
„Hausnummer“ unter den Vollverstärkern. Möglich wird diese
Leistung – Sie werden es ahnen – durch den konsequenten
Aufbau als Class D-Verstärker. Wobei Burmester die gesamte
Class D-Stufe nicht, wie sonst üblich, zugekauft hat,
sondern der 101 wurde von Burmester komplett selbst
entwickelt und wird in Handarbeit – wie alle
Burmester-Komponenten – in Berlin gebaut.
Leistung satt
Mit seinen mehr als ausreichenden Leistungsreserven und
seiner kompakten Bauweise lassen sich selbst kritische
Lautsprecher ansteuern. Burmester spricht von einem „warmen
und ausgewogenen Klang“, der das Entwicklungsziel war. Die
zuschaltbare „Smooth“-Funktion sorgt zudem bei geringen
Lautstärken für ein rundes und detailliertes Klangbild.
Natürlich symmetrische Signalführung
In typischer Burmester-Manier ist auch der „kleine“ 101
vollkommen symmetrisch aufgebaut und DC gekoppelt, also ohne
klangbeeinflussende Koppelkondensatoren im Signalweg. Es
sind drei echt-symmetrische XLR- und zusätzlich zwei
asymmetrische Cinch-Eingänge vorhanden Eine integrierte
Schutzschaltung, die selbstverständlich außerhalb des
Signalwegs liegt, kontrolliert Temperatur, DC Offset und
Spitzenstrom.
Bedienung am Gerät und via Fernsteuerung
Lautstärke und Signalquellen können selbstverständlich mit
einer mitgelieferten Fernbedienung bedient werden. Keine
Angst also wegen des verchromten Chassis. Die Steuerung kann
ohne die obligatorischen weißen Handschuhe erfolgen.
Das Wort hat Stefan Gawlick von FIDELITY:
„Wie klingt er denn nun? Nach zwei Räumen und drei
unterschiedlichen Lautsprecherpaaren kann ich ihn
einigermaßen einkreisen: 'Lockere Dynamik' ist ein
Stichwort, das auf meinem Block immer wieder auftaucht. Dazu
kommt eine beachtliche Detailfülle, die jedoch stets im
angenehmen Bereich bleibt, weil sich der 101 eine minimal
warme Färbung gönnt. Das geht nicht so weit, dass er weich
klingen würde, keineswegs. Laute Blecheinsätze
beispielsweise lässt er – ich hoffe, Sie können mit diesem
Bild etwas anfangen – eher golden denn silbern erstrahlen.
Eine Wärme also, die allzu Hartes entschärft und dennoch
nicht den Detailreichtum verrundet. Die räumliche Abbildung
geht in allen Dimensionen in Ordnung, tendiert aber eher in
die griffige, kompakte Richtung. Jeder Ton hat Fleisch auf
den Knochen, allerdings keine Aura, zeigt sich als scharf
umrissen.“
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