SME
Model 6 -
Model 12 -
Model 15 -
Model 20/3 -
Model 20/12 -
Model 30/2 -
Model 30/12
SME – Synonym für
audiophile analoge Musikwiedergabe
Der Tonarm- und Plattenspieler-Spezialist SME wurde bereits kurz
nach dem Krieg, genau im Jahr 1946, unter dem Namen Scale Model
Equipment Company von Alastair Robertson-Aikman gegründet und
stellte zunächst Modellautos und -eisenbahnen her. Heute
gesuchte Sammlerstücke, die beeindruckende Preise bei
Spielzeugauktionen erzielen.
ARA war unzufrieden
Alastair Robertson-Aikman, oder kurz ARA, wie er in der Branche
abgekürzt wurde, war ein „in der Wolle gefärbter“ Audiophiler
und als ein solcher immer auf der Suche, um den Klang der
heimischen Anlage zu verbessern. Dies war lange bevor es den
Begriff Highend gab. So war er mit dem, was aus seinen
Lautsprechern an sein Ohr drang, unzufrieden und machte den
verwendeten Tonarm als Ursache aus. In der Konsequenz hieraus
entstand der Prototyp des ersten SME-Tonarms. J-förmig, mit
leichtem Headshell und – damals ein Novum – einer
Skating-Kompensation mittels Gewicht. Der Arm fand zunächst im
Freundes- und Bekanntenkreis, dann in der Fachwelt große
Beachtung. Percy Wilson, seinerzeit Technikredakteur beim
Gramophone, war begeistert und ermutigte Alastair
Robertson-Aikman eine HiFi-Sparte in seiner Firma, die ansonsten
auch Präzisions-Flugzeugbauteile fertigte, aufzuziehen. Alles
Weitere ist Geschichte.
Meilenstein: Der Series V-Tonarm
Im Jahr 1962 wurde der SME Series I durch den Series II
abgelöst, was dann zu den legendären 9- bzw. 12-Zoll-Tonarmen
3009 und 3012 führte, die lange Zeit als weltbeste Tonarme
galten. Der von SME eingeführte Systemträger mit
Bajonettbefestigung wurde zum Industriestandard für die Montage
von Tonabnehmern und deren unkompliziertem Wechsel. Im Jahr 1986
dann ein weiterer Meilenstein in der SME-Geschichte: Der Series
V-Tonarm, bei dem erstmals Kugellager zum Einsatz kamen und der
für mittelschwere MC-Systeme mit geringerer Nadelnachgiebigkeit
optimiert wurde.
Parallel zu den immer erfolgreicher werdenden HiFi-Produkten
fertigte Robertson-Aikman und sein Team im britischen Steyning
in der Grafschaft Sussex weiterhin Präzisionsteile für so
unterschiedliche Auftraggeber wie Atomkraftwerke, U-Boot-Bauer
und Büromaschinen-Hersteller. Später kamen medizinische Geräte
und Rennwagen hinzu. So stehen u.A. Williams Motorsport und
Rolls Royce Motor Cars auf der Kundenliste.
Auf der Suche nach Perfektion: Der SME Model
20-Plattenspieler
Legendär auch der Hörraum von ARA, in dem neben Audio Research-
und Krell-Equipment auch zwei „gestackte“ Quad ESL 63, also je
zwei Lautsprecher übereinander, standen. Alastair
Robertson-Aikman, optisch und von den Umgangsformen ein
Gentleman der alten Schule und gleichzeitig Archetyp eines
Angehörigen der britischen „upper-class“, war sein ganzes Leben
lang auf der Suche nach dem originalgetreuen Klang seiner
Klassik- und Jazzplatten, was ihn schließlich dazu führte, auch
noch ein eigenes Plattenlaufwerk zu entwickeln. Das Model 20,
dem inzwischen weitere Laufwerke gefolgt sind.
Rosige Zukunft dank eines indischen Partners
Alastair Robertson-Aikman starb im Jahr 2006. Sein Sohn Cameron
führte die Firma in seinem Sinne zunächst weiter. Im Jahr 2016
schließlich der Besitzerwechsel. Ein indischer HiFi-Enthusiast,
der in der Branche als lmporteur verschiedenster
Highend-Audio-Marken bekannt wurde, übernahm das Unternehmen.
Seinem Engagement ist u.a. das Plattenlaufwerk Model 12 zu
verdanken, das weltweit für Furore sorgte. Inzwischen sind
weitere renommierte Firmen wie Spendor, Garrard und Crystal
Cable Teil der Gruppe. Für SME und dessen Zukunft so ziemlich
das Beste, was den Mitarbeitern in Steyning passieren konnte.
Wie heißt es in der Werbung für Johnny Walker so schön „still
going strong“...
SME-Laufwerke im
Überblick:
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