Harbeth Compact 7 XD2 Amp-Matching: Linn, T+A, Sugden

Amp-Matching mit der Harbeth Compact 7 ES-3 XD2
Die neue Harbeth Compact 7 aus der aktuellen XD2-Serie hebt den legendären „BBC-Sound“ auf ein Next Level – mit deutlich mehr Transparenz, Feinsinn und Dynamik als bislang. Wir haben den Zweiwege-Monitor mit diversen Amps getestet und dabei eine wunderbare Kombination gefunden – unsere Empfehlung für alle, die echtes High-End ohne Luxus-Aufpreis suchen.
Harbeth XD2-Serie: Neutral, aber mit Charakter
Man merkt es bereits nach wenigen Takten: Die überarbeiteten RADIAL4™-Treiber und die neu abgestimmte Frequenzweiche sorgen für eine offenere, luftigere Wiedergabe und ein eindeutig lebendigeres Klangbild. Stimmen wirken noch realistischer und emotionaler als früher, die Bühne gewinnt an Tiefe und Präzision. Die Compact 7 ES-3 XD2 ist eine Kompaktbox mit Charakter – neutral, aber das genaue Gegenteil von nüchtern.
Verstärker-Suche: Klang zählt, nicht der Preis
Um dem Klangcharakter der neuen XD2-Generation auf die Spur zu kommen, verbanden wir die Compact 7 mit diversen Streamer-Amps aus unterschiedlichen Preisklassen. Als Quelle für den konventionellen Sugden-Verstärker diente dabei der neue kleine Innuos Stream1 mit Phoenix DAC-Board. Bei all dem ging es uns aber nicht um Budgetgrenzen, sondern um musikalische Synergie. Wir wollten einen kongenialen Spielpartner finden, der die Stärken der „Sieben“ voll zur Geltung bringt, denn die XD2-Serie ist nicht nur ein Facelift; sie modernisiert den Harbeth-Sound, ohne ihn zu verfälschen.
Linn Majik DSM/5: Klarheit trifft Kontrolle
In Kombination mit dem Linn Majik DSM/5 zeigte die Harbeth Compact 7 ES-3 XD2 ihre analytische Seite. Stimmen standen sehr plastisch im Raum, die Bühne wirkte sehr strukturiert und aufgeräumt. Besonders bei akustischer Musik überzeugte die Kontrolle im Bass und die feine Auflösung im Mittelhochton – ein modernes, schlankes und wunderbar transparentes Klangbild, ideal für Puristen mit Sinn für Präzision und Timing.
Electrocompaniet ECI 6 DX MKII: Warm und musikalisch
Mit dem Electrocompaniet ECI 6 DX MKII entstand ein deutlich körperhafterer Klang. Die Harbeth spielte mit dem Norweger-Amp mit mehr Schub und mit mehr emotionaler Tiefe – Stimmen wirkten wärmer, Instrumente greifbarer. Diese Kombination lieferte ein sehr musikalisches, leicht romantisiertes Klangbild, das besonders bei Jazz und Singer-Songwriter-Musik begeisterte.
T+A R 2500 R: Kraft trifft Kontrolle
Der Wechsel auf den T+A R 2500 R brachte beeindruckende Autorität ins Spiel. Die Harbeth wirkte am T+A noch kraftvoller, mit spürbarem Druck im Bass und souveräner Kontrolle bei hohen Pegeln. Die Bühne war entsprechend groß, die Dynamik mühelos – fast schon „bullig“, aber nie grob. Besonders bei orchestraler Musik oder elektronischen Produktionen zeigte sich die Stärke dieser Paarung: Sie blieb auch bei komplexen Passagen enorm stabil und durchhörbar.
Sugden A21 SE Signature: Die Magie der Class A
Mit dem Sugden entstand eine intime Verbindung zur Musik. Die Harbeth präsentierte sich an dem Class-A-Verstärker von ihrer emotionalsten Seite – Stimmen wirkten greifbar, ja: berührend. Die Wärme und die organische Tiefe dieser Kombination war besonders bei leisen Passagen und kleinen Ensembles ein echtes Erlebnis. Wer Musik nicht nur hören, sondern fühlen will, findet hier eine der charmant-packendsten Paarungen, die wir seit langer Zeit gehört haben.