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Okki Nokki – der Rock’n Roller unter den Waschmaschinen


Okki Nokki – der Rock’n Roller unter den Waschmaschinen


Unser Freund Markus berichtet über seine Okki Nokki:

Welcher Vinyl-Freund kennt das nicht?
Schwarzes Gold aus dem Second-Hand-Plattenladen oder vom Flohmarkt hat oft schon eine Menge Staub angesetzt oder ist übersät mit Fingerabdrücken. Selbst die eigenen wohlgehüteten Schätze sehen trotz pfleglichster Behandlung über die Jahre nicht mehr wie neu aus.
Über heutige Neuerwerbungen, bei denen einem nach dem Öffnen allerhand interessante Materialien aus der Innenhülle entgegenrieseln, sei hier auch der Mantel des Schweigens gedeckt.

Also beschloss ich vor etwa zehn Jahren, mir eine Plattenwaschmaschine zuzulegen.
Für einen bis vier Monatslöhne kann man tolle Maschinen erwerben, die alles automatisch erledigen, außer nach dem Waschgang die Platte wieder in die Hülle zu schieben. Meine Wahl fiel nun aber auf die erschwingliche und zurecht vielgelobte Okki Nokki – und ich habe den Kauf bis heute nicht bereut.
Während unzähliger Listening-Sessions habe ich nebenbei meine Platten benetzt, geschrubbt und abgesaugt. Meine Vorliebe für die Sounds von Stromgitarren, hartem Rock, Punk und hohen Lautstärken hat auch das Sauggeräusch des Motors stets übertönt – und so wurde ich mit sauberem, wohlklingendem und antistatischem Vinyl belohnt.

Nun kommen seit jeher Platten mit zum Teil kunstvoll gestalteten Hype-Stickern auf den Markt. Die sind zum Wegwerfen zu schade, dürfen aber auf keinen Fall direkt auf das Cover eines Albums geklebt werden. Discogs-Jünger wissen, dass der Zusatz „SOC“ den Preis einer Platte gleich einmal um einige Etagen näher an den Keller rückt. Als Musiker habe ich schon immer meine Instrumentenkoffer mit Stickern beklebt, nein: verschönert und so meine Vorliebe für die verschiedensten Bereiche der Pop-Kultur zum Ausdruck gebracht. Was ist eine Pril-Blume (die Älteren erinnern sich) im Vergleich zu einem Aufkleber mit einem brennenden Totenkopf oder einem Bukowski Zitat wie „I don‘t like jails, they got the wrong kind of bars“!
Fortan habe ich alle Hype-Sticker, kombiniert mit Band Logos, Superhelden und Universal Studio Monstern (Frankenstein lässt grüßen) auf meine Okki Nokki geklebt. Das Kind im Manne lebt. Es ist eben nie zu spät für eine glückliche Kindheit.

Als mein Schätzchen nun zur Reparatur ins HiFi-Studio meines Vertrauens musste, habe ich mich doch sehr gefreut, dass sie dort mit den Worten „coolste Okki ever“ bedacht wurde.
Ich bedanke mich hiermit herzlich beim Team vom HiFi-Studio Wittmann und insbesondere bei Herrn Markus Nolden für die Reparatur meiner Okki Nokki.
Ich werde bei jedem kommenden Waschgang an Euch denken, liebe Wittmänner!

Rockige Grüße
Markus Adler