EPOS Lautsprecher
Der im Jahr 1983 von Robin Marshall gegründete Lautsprecherhersteller Epos überraschte die HiFi-Welt in den folgenden Jahren immer wieder mit unkonventionellen Lautsprechern. Von 1988 bis 1999 unter dem Dach der Marke Mordaut Short, segelte Epos die nächsten 20 Jahre unter der Flagge von Michael Creek, dem Gründer der bekannten Marke Creek Audio.
Im Jahr 2020 erwarb Karl-Heinz Fink, Gründer der deutschen Lautsprecherentwicklungsfirma FinkTeam und Leiter der Akustikdesignberatung Fink Audio Consulting, die Marke. Karl-Heinz Fink hatte sich schon immer für die Epos-Designphilosophie interessiert und wusste, dass er die Produktideen mit moderneren Design- und Konstruktionstechniken aktualisieren konnte. In einem Interview mit Robin Marshall, das in den 80er Jahren geführt wurde, bestätigte der Epos-Gründer, dass er die Lautsprecher auf der Grundlage der Ideen und des Know-hows entwickelte, die er damals hatte – nicht mehr und nicht weniger. Das klang wie der Weg von Fink Audio – Grenzen zu erweitern und nicht die Vergangenheit zu kopieren. Auf der High End Messe 2022 präsentiert Epos den ersten Lautsprecher der neuen Generation.
Zum Neustart von Epos entwickelte Karl-Heinz Fink mit seinem Team eine Neuauflage des seinerzeit bekanntesten Epos Lautsprechermodells ES-14. Dieser klassische 2-Wege-Lautsprecher verfügte über ein vergleichsweise großes Gehäuse und wurde auf einem speziellen Standfuß betrieben.
Die neue ES14N hat zwar nahezu das gleiche Gehäusevolumen wie das Urmodell, wurde aber völlig neu gestaltet. Das Bassreflex-Gehäuse besteht aus einer doppellagigen MDF-Konstruktion, die mit der neuesten Generation von Dämpfungsleim zusammengeklebt wurde. Zusätzliche interne Verstrebungen verhindern störende Gehäuseschwingungen.
In der nach hinten geneigten Schallwand kommen ein 180 mm (7 “) großer Tiefmitteltöner mit Polypropylen-Membran und eine 28 mm-Hochtonkalotte zum Einsatz. Ihre besonders steife Membran besteht aus einer Aluminiumlegierung mit einer zusätzlichen Keramikbeschichtung, die Schwingspule kommt konstruktionsbedingt ohne Ferrofluid-Kühlung aus.
Die optional verfügbaren Standfüße bestehen aus zwei Stahlplatten und vier wie bei den Gehäusen verleimten Holzschichten.